Der Harz als Trainingsgebiet für höhere Träume Teil 1

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Von meiner persönlichen Herausforderung und Traum

In diesem Blog möchte ich davon berichten und erzählen, dass man den Harz auch als Trainingsgebiet für höhere Ziele erwandern kann. Mein Ziel und Wunsch ist es, für das Jahr 2016 einmal von Garmisch-Partenkirchen auf die Zugspitze zu wandern. Und schon bald ist es soweit, der Traum wird wahr. Da der Bericht für eine Bloggseite zu lang ist, werde ich die Erzählungen in mehreren Teilen veröffentlichen. Am Ende der Seite wird der Tag bekanntgeben, wo der nächste Teil veröffentlicht wird.

Herausforderungen wurden gesucht

An der BremerhuetteAls ich im Januar 2015 zum Harzer Wanderkaiser gekrönt wurde, suchte ich schon bald nach neuen Herausforderungen. Na klar, das Ziel Harzer Wanderkaiser zu werden war und ist schon etwas Besonderes. Nur gleich wieder von vorne mit dem Stempelheft anfangen wollte ich auch nicht. So suchte ich auf Karten und Satellitenprogramen nach neuen Wegen und auch Zielen. Doch so das Richtige fand ich nicht. Es waren zwar sehr schöne Ziele, aber noch nicht das, was ich suchte. Es sollte etwas Besonderes sein, etwas sehr anstrengendes musste es werden. Ich ging den Fernwanderweg „Calenberg-Harz-Wanderweg“ der vom Bahnhof Bad Nenndorf nach Goslar zum Bahnhof führt in entgegengesetzter Richtung. Es waren 167 km, die ich in vier einzelnen Etappen ablief. Durch Fehlinformationen ging ich ihn von Bad Harzburg aus, weshalb auch 167 Km zusammen kamen. Im Mai 2015 gehörte der Fernwanderweg als erledigt zu meinen Wanderabenteuern. Die abwechslungsreiche Natur und die einzelnen Sehenswürdigkeiten auf dem „Calenberg-Harz-Wanderweg“ waren sehr beeindruckend. Als nächste Herausforderung hatte ich den  „Harzer Försterstieg“ im Visier. Hierbei war das Highlight die Streckendistanz von 60 Km an einem Tag zu erwandern. Auch das Höhenprofil juckte mich sehr. So plante ich die Wanderung für meine nächsten freien Tage. Im Juni 2015 ging ich die komplette Strecke von 63,4 km an einem Tag. Gestartet bin ich um 06:10 Uhr am Bahnhof Goslar, deshalb auch 3,4 km mehr als die tatsächliche angegebene Weglänge. Meine Armbanduhr zeigte 19:40 Uhr, als ich am Ziel „Kohlungsplatz“ in Riefensbeek-Kamschlacken ankam, wo der „Harzer Försterstieg“ endet. Auch hier war meine Freude sehr groß und ich schwärme noch heute von dieser schönen Strecke. Sie bietet ein ordentliches Höhenprofil und auch ganz hervorragende Anlaufpunkte. Der Weg führt immerhin an drei großen Talsperren vorbei. Und die vielen Teiche, Bäche und Flüsse waren die reinsten Erholungspunkte. Schon bald kribbelten mir die Füße und ich plante neue Touren. Bis zum Spätherbst beschäftigte ich mich mit den Stempelstellen des nördlichen Harzvorlandes und half meiner Nichte bei ihrer Stempelsammlung zur Prinzessin und auch Königin.

Von dem Wunsch geträumt

Eckertalsperre

In einer Nacht, ich war den Tag zuvor von einer langen Tour von über 50 Km kaputt und müde ins Bett gefallen, träumte ich von einem großen Berg. Ich stand auf seinem Gipfel und umfasste sein aus Blattgold bezogenes Gipfelkreuz. Ein Steinadler flog über mich hinweg. Der Himmel war blau und Schäfchenwolken zogen ihre Bahnen. Alles war sehr ruhig und angenehm. Der Wind blies sanft und warm. Als ich am Morgen aufwachte, bemerkte ich, wie sehr ich entspannt war und mich leicht gefühlt habe. Es war so ein wunderbares Gefühl, dass  ich mich entschloss nach dem Ort zu suchen. „Einmal nur diese Stelle mit deinen eigenen Augen sehen…“ ging es mir durch den Kopf. An diesem Tag regnete es und ich hatte frei. Mit Wandern oder Gartenarbeiten war nichts, also verbrachte ich den Tag im Internet und suchte alle Berge mit Gipfelkreuz innerhalb Deutschlands heraus. Irgendwann fand ich die Zugspitze, die genau dieses Gipfelkreuz trägt, was ich in meinem Traum gesehen hatte. So erkundigte ich mich in den nächsten Stunden über eine wanderbare Strecke ohne Klettergeschirr. Ich fand sie. Es ist die längste, aber auch gleichzeitig die einfachste Strecke. Der Weg führt von Garmisch-Partenkirchen Olympiazentrum, durch die Patnachklamm am Reintal entlang. Die Länge wird mit 23 Km und 2200 Höhenmetern angegeben. Acht Stunden Wanderzeit sind zu berücksichtigen. „Genau das ist es …“ schoss es mir in den Kopf. So plante ich weiter und suchte für diese Herausforderung eine entsprechende Trainingsstrecke heraus. Hierzu eignet sich unser Harz hervorragend. Er bietet so viel, extreme Steigungen, lockeres Geradeaus, Waldwege, Splitt, Geröll. Laub und Fichtenwälder. Sehr oft geht es an Bächen oder Flüssen entlang. Da die Strecke von Ilsenburg zum Brocken über den Hirtenstieg als sehr extrem gilt, machte ich am nächsten freien Tag einen Probedurchlauf auf dieser Route. Es war mein erstes Training für die Wanderung zur Zugspitze.

Harzer Bergwald Wegeverlauf zum ersten Training:

Eckertal Junbornplatz Bushaltestelle, Ilsenburg, Ilsetal, Teerweg Heinrich-Heine-Weg, Ilsefälle, Bremer Hütte, Stempelsbuche, Hirtenstieg, Brocken, Eckerloch, Oberer Königsberger Weg, Eckersprung, Eckertalsperre ( östlicher Umlauf ), Staumauer, Molkenhaus Bad Harzburg, Romkerhaller Wasserfall, Kurpark Bad Harzburg, Bahnhof Bad Harzburg;

Download: GPX-Datei

Komoot-Karte zum Wegverlauf erstes Training:

Es ist eine Strecke von etwa 45 Km, die es schon sehr heftig in sich hat. Für mich aber war sie genau richtig. Diese Tour bin ich inzwischen schon sechs Mal gegangen. Schon ab dem Zweiten Lauf gehe ich den richtigen Heinrich-Heine-Weg, da dieser viel angenehmer zu laufen ist. Der Weg führt immer an der Ilse entlang und hat zu 98% Waldboden. Die Route ist sehr kräftezehrend, zugleich aber sehr interessant und abwechslungsreich. Sie führt an schönen Aussichtspunkten vorbei, die man so nicht unbedingt zu sehen bekommt. Da wären die Herrmannsklippe und Bismarckklippe auf dem Hirtenstieg. Die Ilsefälle haben ihren besonderen Reiz. Eine Teepause an der Bremer Hütte mit Blick zum Brocken ... einfach nur herrlich. Der Blick vom Hirtenstieg bergab über die Eckertalsperre und Bad Harzburg unglaublich schön. Das Siegesgefühl nachdem diese Tour geschafft ist unbezahlbar. Ich könnte noch ewig so von der Route schwärmen, aber dann käm ich nicht zum Ende. ;)

An dieser Stellle hab ich für heute genug erzählt. Den nächsten Teil wird es am Mittwoch den 04.05.2016 geben. Der "Harzer Grenzweg" wird dann ein Teil meines weiteren Trainings werden.

Bis dahin also...Thomas Riekebereg

Zugehörige Teile dieses Artikels:

Teil 2   Teil 3   Teil 4   Teil 5  Zur Zugspitze

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